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Anstoß am Reifen – Pneu-Beschädigung

Da die Reifen das einzige Bauteilsystem sind, was das Fahrzeug und die Fahrbahn verbinden, ist es enorm wichtig nach einem Verkehrsunfall alle vier Reifen bzw. Räder auf eventuelle Beschädigungen zu prüfen.

Selbst nach einem Zusammenstoß bzw. seitlichen Kontakt bei 30 km/h kann es nicht ausgeschlossen werden, dass ein Reifen nach wie vor brauchbar respektive verkehrssicher ist. Eine genaue Prüfung ist somit absolut ratsam.

Auf dem Bild ist zu erkennen, dass der Reifen an der Seite (Flanke) beschädigt ist.

Bei der Fahrzeugbesichtigung war der Kunde sehr überrascht, dass der Reifen an seinem Fahrzeug beim Unfall beschädigt wurde und ausgetauscht werden musste. In diesem Fall wurde das Fahrzeug vom Kfz-Gutachter als verkehrsunsicher eingestuft und dem Kunden wurde mitgeteilt, dass er seinen Reifen möglichst schnell ersetzen muss.

Obwohl die Anstoßstelle ziemlich harmlos aussieht, ist die innere Karkasse des Reifens am Kontaktbereich höchstwahrscheinlich beschädigt. Dadurch ist der Pneu instabil und weiteres Fahren kann unter Umständen für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer gefährlich werden.

Man darf die Wichtigkeit eines Reifens nicht unterschätzen, da die Reifen beim Fahren sehr beansprucht sind und enormen Längs- sowie Seitenkräfte standhalten müssen. Selbst kleine Beschädigungen am Reifen können daher zum Platzen des Reifens führen.

Beim Anstoß am Reifen kann auch die Reifenwulst (Übergangsstelle vom Reifen zur Felge) beschädigt werden. Dadurch entsteht die Gefahr, dass diese Stelle undicht wird und der Reifen seinen notwendigen Luftdruck verliert. Dies führt nicht nur zu einem schlechteren, instabilen Fahrverhalten, sondern kann auch durch die übermäßige Reibwirkung den Reifen zum Platzen bringen.

Äußerst gefährlich ist es, wenn sich nach einem Unfall bzw. Bordsteinkontakt eine Beule an der Seitenwand des Reifen bildet. An dieser Stelle ist der Pneu instabil (zu dünn) und kann dort ebenfalls aufplatzen. So ein Reifen muss zwingend ersetzt werden. Eine Reparatur ist nicht möglich.

Darüber hinaus ist das Alter des Reifens bedeutsam. In der Regel ist zu empfehlen, maximal acht Jahre alte Reifen durch neue zu ersetzen, da die Gummimischung des Reifens mit der Zeit härter wird und dadurch die Bodenhaftung nachlässt. Man kann einen alten Reifen sehr gut an seiner porösen Oberfläche erkennen, die sich durch kleine Risse an der Reifenflanke und an der Lauffläche zeigen.

Das Alter des Reifens kann man an der DOT Nummer (vierstellige Nummer) ablesen: die ersten zwei Zahlen sind die Produktionswoche und die letzten zwei geben das Produktionsjahr an.

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