Bei gewöhnlichen Kraftfahrzeugen gibt es viel mehr Arten vom Getriebe als man denkt. Die gängigste Art ist natürlich ein manuelles Schaltgetriebe danach folgen Automatikgetriebe, CVT-Getriebe, DSG-Getriebe und zum Schluss kommt eine seltenverbaute Getriebeart; das sequentielle Getriebe, welches in der Regel im Motorsport verwendet wird.
Das Schaltgetriebe (auch als Handschaltgetriebe bekannt) ist die älteste und die einfachste Art vom Getriebe. In der Regel hat so ein Getriebe fünf bis sechs Gänge (im PKW Segment) und ist dank dem einfachen Aufbau oft kostengünstig, daher bei Autobauern und Kunden sehr beliebt.
Eine Erweiterung zum manuellen Schaltgetriebe ist ein Getriebe mit E-Clutch-System. In diesem Fall wird der Kupplungsvorgang, also auf „Kupplung treten“ von einer automatischen Vorrichtung übernommen, aber das Gangschalten wird weiterhin vom Fahrer getätigt. Fahrzeuge mit so einem Getriebe haben, wie die regulären Automatikwagen nur zwei Pedale (Gas und Bremse).
Automatikgetriebe: Früher wurden Automatikgetrieben mit zwei bis drei Gängen/Fahrstufen ausgestattet, heutzutage sind bis zu zehn Fahrstufen möglich (im PKW und leichten NFZ-Segment; LKWs & Traktoren können bei über 20 Gängen liegen). Die hohe Anzahl an Fahrstufen ermöglicht wesentlich bessere Abstufung auf die Motordrehzahl, was zu schnellerer Beschleunigung und kraftstoffsparsamer Fahrweise führt. Präzise Schaltung wird durch mehrere Steuergeräte ermöglicht, die zum optimalen Zeitpunkt den nächsten Gang schalten.
Ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Schaltgetriebe ist, dass man nur zwei Pedale hat, weil das manuelle Kuppeln entfällt (wird automatisch erledigt). Gerade bei längeren Staus im „Stop and Go“ Betrieb macht sich dieses als Vorteil bemerkbar.
Auch den teuren Austausch einer verschlissenen Kupplung können sich die Automatikfahrer ersparen.
Eine interessante bzw. derzeit häufig verwendete Mischung aus dem automatischen und manuellen Getriebe nennt sich DSG-Getriebe (Direktschaltgetriebe). Diese Getriebevariante hat zwei Kupplungsvorrichtungen bzw. zwei Kupplungen, die ein sauberes und stufenloses Schalten ermöglichen. Der Fahrer merkt so gut wie gar nicht, dass sein Getriebe während der Fahrt hoch- und runterschaltet. Dies liegt daran, dass zur selben Zeit bereits der nächst höhere bzw. der darunterliegende Gang durch die Doppelkupplung eingelegt sind. Der Gangwechsel erfolgt ohne Zugkraftunterbrechung.
Eine weitere Art des Automatikgetriebes ist das stufenlose CVT-Getriebe. Bei so einem Getriebe werden keine Zahnräder zur Kraftübertragung verwendet, sondern sind es nur zwei Laufräder, die mit einem Metallriemen mit einander verbunden sind. Durch das Verschieben der Laufräder wird das Übersetzungsverhältnis verändert und dadurch verändert sich das Drehmoment. Bei dem Getriebe fällt die gewöhnliche Schaltung komplett aus. Es ist wie beim Roller: man gibt einfach Gas und fährt los.
Ein Gutachter sollte unbedingt genau wissen, welches Getriebe am verunfallten Fahrzeug verbaut wurde, um die entsprechenden Reparaturkosten genau ermitteln zu können. Zum Beispiel in einem Totalschadensfall, wenn es um eine Restwertermittlung geht, spielt die Getriebeart eine wichtige Rolle.